Gleichstellung & Diversität
Evidenzbasierte Weiterentwicklung universitärer Prozesse zur Förderung von Gleichstellung und Diversität
Wir setzen uns dafür ein, Prozesse an unserer Universität konsequent evidenzbasiert weiterzuentwickeln und so Rahmenbedingungen zu schaffen, die Gleichstellung und Diversität nachhaltig stärken. Dies umfasst insbesondere Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Wissenschaft und Führung, zur Verbesserung der Chancengleichheit in Studium und Promotion sowie zur Förderung einer inklusiven und diskriminierungsfreien Hochschulkultur.
1. Frauenanteil in Wissenschaft und Leitung erhöhen
Ein zentraler Hebel für mehr Geschlechtergerechtigkeit ist die Reduktion struktureller Risiken, die insbesondere Frauen in wissenschaftlichen Karrierewegen betreffen. Daher setzen wir uns für den Ausbau eines stabilen Anteils an Tenure-Track-Professuren ein. Verlässliche Karriereperspektiven reduzieren wahrgenommene Unsicherheiten und erhöhen die Attraktivität einer wissenschaftlichen Laufbahn – insbesondere für Frauen.
2. Chancengleichheit in Studium, Promotion und Wissenschaft stärken
Für Promovierende
Wir wollen strukturierte Promotionsprogramme weiter ausbauen und gezielt Anreize schaffen – auch fakultätsspezifisch, beispielsweise nach dem Vorbild bestehender Graduiertenkollegs. Klare Strukturen erhöhen Planbarkeit, senken subjektiv empfundene Risiken und erleichtern insbesondere Frauen den Einstieg in die Promotion. Gleichzeitig wirken formal etablierte Prozesse biasreduzierend und fördern die Nutzung institutioneller Angebote wie des CJS. Die Etablierung und Förderung von Zweitbetreuungen soll ebenfalls gestärkt werden, um die Qualität und Fairness der Betreuung zu verbessern.
Für Studierende
Wir setzen uns für eine stärkere Flexibilisierung der Studiengänge ein, um individuelle Lebensrealitäten besser zu berücksichtigen und allen Studierenden – unabhängig von ihrer sozialen oder familiären Situation – faire und gleichwertige Studienbedingungen zu ermöglichen.
3. Diskriminierung bekämpfen und eine inklusive Hochschulkultur fördern
Eine diskriminierungsfreie Universität entsteht nicht allein durch Richtlinien, sondern durch gelebte Praxis. Deshalb wollen wir Professor*innen und wissenschaftliche Teams gezielt zur Teilnahme an Workshops wie Bias- oder Bystander-Trainings motivieren. Dies kann über Anreizsysteme wie LinF-Punkte, erhöhte Sichtbarkeit in der Fakultät oder verpflichtende Teilnahme für Leitungen von Berufungskommissionen erreicht werden. Ziel ist eine Kultur, in der sensibler, reflektierter und proaktiv gegen diskriminierende Strukturen gehandelt wird.
4. Diversität in der Studierendenschaft erhöhen
Um langfristig vielfältigere Zugänge zur Hochschulbildung zu ermöglichen, setzen wir auf kontinuierliche Outreach-Arbeit. Initiativen wie die „Lange Nacht der Wissenschaften“, der Girls’ Day oder die Woche der Studienorientierung sollen verstärkt und weiterentwickelt werden. Gleichzeitig ist es notwendig, alle Beteiligten für die Wirkung von Geschlechterstereotypen im Rahmen von Outreach-Aktivitäten zu sensibilisieren, um wirklich offen und ermutigend auf potenzielle Studierende zuzugehen.